Großer Erfolg für das
Institut für Umweltrecht:
Interdisziplinärer Projektauftrag "Abscheidung und Speicherung von CO2" (CCS)
Letzte Änderung: 19-10-2010
   
 
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie (BMWJF) haben das Institut für Umweltrecht der JKU Linz gemeinsam mit der österreichischen Energieagentur (AEA - Austrian Energy Agency) sowie K&H-Oil mit einem Projekt zum Thema "CCS-Technologies - technical requirements and legal framework in Austria" beauftragt.
Mit CCS soll ein Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele geleistet werden.
   
 

CCS (Carbon Capture and Storage - Abtrennung und Speicherung von CO2) ist eine sehr innovative, aber noch wenig erforschte Technik, die als Überbrückung wesentlich dazu beitragen könnte , dass Österreich seine mit dem EU-Klimapaket übernommene Verpflichtung, seine Treibhausgasemissionen (THG) bis zum Jahr 2020 um 16 % gegenüber 2005 zu reduzieren, erfüllen kann.
Während im Ausland zum Teil schon wissenschaftliche Arbeiten (in technischer und rechtlicher Hinsicht) vorliegen, stellt diese Studie, mit der das Institut für Umweltrecht (IUR) in Kooperation mit der Austrian Energy Agency und K&H Klima & Heinemann Oil GmbH beauftragt worden ist, in Österreich noch weitgehend "Neuland" dar.

Aus technischer Sicht werden die Anforderungen für eine sichere Speicherstätte untersucht.

Der zweite Schwerpunkt der interdisziplinären Studie liegt im juristischen Bereich: Dem IUR kommt hier die Aufgabe zu, die Umsetzung der CCS-Richtlinie der EG vorzubereiten. Dazu ist die derzeitige Rechtslage zu prüfen, darüber hinaus sind rechtspolitische Vorschläge zu entwickeln.
Das IUR hat dabei Pionierarbeit in Bezug auf eine neue Technologie zu leisten, die sowohl in technischer als auch in rechtlicher Hinsicht noch wenig erforscht ist. Die große Bedeutung zeigt sich auch an der kontrovers geführten Diskussion zu dieser Technologie: Zum Teil werden sehr große Erwartungen in die Technik gesetzt, das Treibhausgas-Problem kostengünstig, sicher und praktisch in den Griff zu bekommen. Zum Teil werden aber auch Probleme und Risiken, vor allem bei der Speicherung von CO2 gesehen.
Vor diesem Hintergrund soll die Arbeit des IUR eine umfassende Basis für den Entscheidungsprozess schaffen.

 
  Das Projektteam (vlnr): Mag. Florian Stangl, Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Kerschner, Univ.-Prof. Dr. Erika Wagner, Dr. Rainer Weiß