7. Österreichischer Umwelt- und Technikrechtspreis

 

an Dr. Brigitte Lang und Dr. Thomas Wimmer verliehen

Im Rahmen der 16. Österreichischen Umweltrechtstage wurde der Österreichische Umwelt- und Technikrechtspreis vergeben, der von der Haslinger / Nagele & Partner Rechtsanwälte GmbH, dem Verlag MANZ und der IG Umwelt und Technik für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet des österreichischen und europäischen Umwelt- und Technikrechts ausgesetzt wurde.

Der Preis für die beste privatrechtliche Arbeit ging an Frau Mag.Dr. Brigitte Lang für ihre Dissertation zum Thema "Ortsunüblichkeit und Wesentlichkeit von Immissionen".
Prof. Kerschner wies in seiner Laudatio darauf hin, dass das Werk einem ganz zentralen Bereich des österreichischen Nachbarrechts gewidmet sei, und zwar den maßgeblichen und praktisch äußerst wichtigen Kriterien des Nachbarrechts, nämlich der Ortsunüblichkeit von Immissionen bzw der Ortsüblichkeit der Nutzung und der Wesentlichkeit der Beeinträchtigung der ortsüblichen Nutzung durch die Immission. Diese Kriterien erschienen außerordentlich wertausfüllungsbedürftig bzw unbestimmt, sie sind in Lehre und Judikatur äußerst umstritten, wobei in letzter Zeit hier vielfältige private, aber auch öffentliche Interessen in die Beurteilung einfließen. Die Preisträgerin habe hier den Versuch unternommen, die Kriterien der Ortsunüblichkeit und der Wesentlichkeit stärker zu konkretisieren und damit auch mehr operabel zu machen, um damit letztlich der Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit der Entscheidungen im Nachbarrecht zu dienen.
Zusammenfassend stellte Prof. Kerschner fest, dass dogmatische Arbeiten wie diese zu einer Evolution des ABGB auf gesichertem dogmatischem Boden führen.

Herr DI Mag.Dr. Thomas Wimmer  erhielt den Preis für die beste öffentlich-rechtliche Arbeit für seine Dissertation zum Thema "Schnittstellenproblematiken der REACH-VO".
Die Arbeit ist nach Ansicht der Kuratoren fachlich außerordentlich tiefschürfend.  Sie vereine nach einer dichten Einleitung in das unionsrechtliche und das österreichische Chemikalienrecht drei Abhandlungen: Die erste behandle in minutiöser und differenzierender Weise das Verhältnis von Abfallrecht und Stoffrecht, die zweite das Giftrecht. Die dritte sei überhaupt eine Pionierleistung zur Frage, unter welchen Voraussetzungen Nanomaterialien dem Stoffrecht unterliegen.

von links nach rechts:
1. Reihe:
Mag. Petra Burgstaller (Verlag MANZ), Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger (Stadt Linz),
Dr. Brigitte Lang (Preisträgerin), DI Mag.Dr. Thomas Wimmer (Preisträger), Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Kerschner (JKU Linz)
2. Reihe:
GF DI Manfred Assmann (ÖWAV), Mag.Dr. Wilhelm Bergthaler (Kanzlei Haslinger, Nagele und Partner),
Vizerektor Univ.-Prof. DDr. Herbert Kalb (JKU Linz), o.Univ.-Prof. Dr. Bernhard Raschauer (Universität Wien)

 

Alle Fotos sowie Post-Production:
(c) Rainer Weiß September 2011

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