Bericht Internationales Studierendenseminar 2014

 

zum Generalthema "Umweltprivatrecht in mitteleuropäischen Ländern"

Datum: 2. - 4. Juni 2014
Ort: Pec pod Snežkou (Nationalpark Riesengebirge, Tschechische Republik)
Veranstalter: Institut für Umweltrecht, JKU Linz Lehrstuhl für Umweltrecht, Karlsuniversität Prag
Seminarleitung: Prof. JUDr. Milan Damohorský, DrSc. (Karlsuniversität Prag)
Univ.Prof. Dr. Erika Wagner (Universität Linz)
Organisation: JUDr. Vojtech Stejskal, Ph.D. (Karlsuniversität Prag)

  

Bereits zum fünften Mal haben der Lehrstuhl für Umweltrecht der Karlsuniversität Prag und das IUR der JKU Linz kürzlich gemeinsam ein internationales und interdisziplinäres Studierendenseminar veranstaltet.

Wie auch in den Vorjahren fand das Seminar in einem Nationalpark statt, diesmal im tschechischen Nationalpark Riesengebirge.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Seminars lag im Bereich des Umweltprivatrechts. Der Rechtsvergleich umfasste die europäische, österreichische, tschechische und deutsche Rechtslage, da auch Erasmus-Studierende deutscher Universitäten am Seminar teilnahmen. Erstmals wurden auch die Aspekte der öffentlichen und privaten Interessen im russischen Umweltrecht beleuchtet.

Die Referate wurden teils in deutscher, teils in englischer Sprache abgehalten. Unter den zahlreichen TeilnehmerInnen fand ein reger wissenschaftlicher Austausch statt. Es wurden zahlreiche fruchtbare Dialoge geführt und viele Pläne für die weitere Zusammenarbeit in wissenschaftlicher Hinsicht geschmiedet.

Wie auch in den Vorjahren waren Verständnis und Stimmung der TeilnehmerInnen bestens, wozu auch die gemeinsame Wanderung im Nationalpark beitrug.

Das außerordentliche Engagement der Studierenden, die die Materie des Umweltprivatrechts mit großem wissenschaftlichem Ehrgeiz - ungeachtet verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Rechtsordnungen aufgearbeitet haben - , bestätigt uns in der Absicht, die Zusammenarbeit weiterhin zu intensivieren.

Die Ergebnisse des Seminars werden - wie in den Vorjahren - in einem Sammelband veröffentlicht. Für die außerordentlich großzügige Finanzierung des Seminars, für die ausschließlich die Karlsuniversität aufkam, bedanken wir uns ganz herzlich. Für die bestens gelungene Organisation des Seminars sind wir wiederum JUDr. Vojtech Stejskal, Ph.D. zu großem Dank verpflichtet.

 

Nach der - diesmal sehr zeitaufwendigen Anreise - wurde das Seminar offiziell mit den Begrüßungsworten von Hr. Prof. Dr. Milan Damohorsky und Frau Univ.-Prof.in Dr.in Erika Wagner eröffnet. 

Auf das Einleitungsreferat von Univ.-Doz. Dr. Stejskal folgten die Referate der Linzer Studierenden. 

Das erste Referat im "Linzer Block" hielt Mag.a Silvia Riederer zum Thema  "Restitutionsansprüche bei Eingriffen ins Persönlichkeitsrecht".

Darauf folgte das Referat von Mag.a Claudia Jandl zu ausgewählten Aspekten der privaten Grundinanspruchnahme im Rahmen der Naturgefahrenprävention. 

Schließlich präsentierte Theresia Breiteneder einen Fall in Tschechien. 

Den Abschluss dieses Blocks und zugleich des ersten Seminartages bildete das Referat von Mag. Julius Ecker über "Die Konkretisierung des nachbarrechtlichen Rücksichtnahmegebots durch §§ 39, 41 WRG". 

Am zweiten Seminartag stand ein Ausflug in den Nationalpark Riesengebirge auf dem Programm. Direkt von der Pension wanderten die TeilnehmerInnen zur Seilbahn, die sie auf die Schneekoppe (1.603 m üA) brachte. Von dort unternahmen sie eine ausgedehnte Wanderung durch das Torfmoor „Úpské rašeliniště“ (Ramsar Site). Mit vielen Eindrücken (und auch einigen Blasen an den Beinen) kehrten die TeilnehmerInnen wieder zu ihrem Quartier zurück. 

Der dritte Seminartag begann mit dem Referat des ERASMUS-Studenten Richard Hänsel (Deutschland) zum "Umweltprivatrecht in Deutschland". 

Im Anschluss daran präsentierten zwei Studierende das Tierrecht in ihrem jeweiligen Heimatland, nämlich ...

... Michaela Dvorská  (Karls-Universität Prag) das "Tierrecht in Tschechien" ...

... und Valentin Terwey (ERASMUS) das "Tierrecht in Deutschland".

Darauf folgte ein äußerst umfangreicher wie auch höchst interessanter Überblick von Dr.in Julia Shupletsova (Institut für Gesetzgebung und Rechtsvergleichung bei der Regierung der Russischen Föderation) über "Öffentliche und private Interessen im russischen Umweltrecht".

Den letzten Block des wissenschaftlichen Programms eröffnete Mgr. Lukáš Krejčík (Karls Universität Prag) mit der Darstellung des "Relationship between private and public law in the light of the new Czech Civil Code".

Darauf folgten die Ausführungen von Kryštof Dosoudil (Karls Universität Prag) zum "Nachbarrecht in Tschechien" (ebenfalls in englischer Sprache). 

Schließlich stellte noch Mag. Jiří Pokorný (Karls Universität Prag) das Verhältnis zwischen "Zivilrecht und Bergrecht" (ebenfalls in englischer Sprache) dar.

Mit den Schlussworten von Prof. Milan Damohorský und Univ.-Prof.in Dr.in Erika Wagner fand der wissenschaftliche Teil des Seminars schließlich sein Ende.

Während die Linzer TeilnehmerInnen bereits die Heimreise antreten mussten, durften sich die Prager TeilnehmerInnen noch auf einen Ausflug in die Umgebung von Pec pod Snežkou, nämlich zum Liščí vodopád  (Fuchswasserfall) und ins Jelení Louky (Hirschtal) freuen. 

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